Im Supermarkt gibt es eine große Auswahl an Brotaufstrichen. Wir sind ja alle heimliche Lecker-Schmecker und wer mag da nicht gerne Marmelade, Käse oder Leberwurst auf’s Brot. Vorsicht ist jedoch bei den Kleinsten unter uns geboten, da nicht alles gleichermaßen zur Gesundheit von Baby beiträgt oder manchmal ein mögliches Risiko darstellen kann.
Welches Brot wählst du?
Alles beginnt eigentlich schon mit der Brotsorte, die du wählst. Brot mag wie ein einfaches Produkt erscheinen und alle Brote mögen gleich aussehen, aber es gibt große Unterschiede. Der Hauptunterschied liegt im Verarbeitungsgrad des Getreides. Je weniger Arbeitsgänge, desto weniger gute Stoffe gehen verloren.
Vollkornmehl vs. hellem Weizenmehl
Vollkornmehl enthält viel mehr Ballaststoffe, gesunde Fette, Vitamine und Mineralstoffe als Weißmehl. Tatsächlich ist es so, das bei Weizenmehl ein Teil des Getreides nicht einmal verwendet wird. Sowohl der Keimling – der der Beginn einer neuen Pflanze ist und damit voller guter Substanzen steckt – als auch die Kleie – die faserreiche Membran – werden dem Weizenmehl entzogen und es bleiben nur noch viel Stärke und Gluten übrig.
Stärke allein ist ein schnelles, leicht verdauliches Kohlenhydrat für den Körper. Dadurch verwandelt sich das Weizenmehl schon schnell in Zuckermoleküle und sorgt für einen kurzzeitig hohen Energie-Peak. Dies ist nur sinnvoll, wenn man diesen Energieschub sofort nutzen kann, zum Beispiel während eines Sporttrainings oder einem intensiven Frühjahrsputz. Wenn du dich jedoch nach dem Essen entspannen möchtest oder gar einen Mittagsschlaf machen möchtest, wird die überschüssige Energie nicht verarbeitet und als Fett gespeichert.
Kontrolliere die Zutatenliste
Es ist eine neue Gesetzgebung in Kraft getreten, die vorschreibt, dass Brotnamen nicht irreführend sein dürfen. Beispielsweise wird ein Brot mit 20 % Vollkornmehl und 80 % Weißmehl nicht mehr als Vollkornbrot bezeichnet. Ein Mehrkornbrot darf auch nicht mehr nur aus einem Überschuss an Weizen bestehen, wie etwa 95 % Weizen, 3 % Dinkel und 2 % Roggen. Das ist eine sehr gute Entwicklung, die dem Konsumenten mehr Transparenz bietet.
Es ist trotzdem immer eine gute Idee, die Zutatenliste zu überprüfen, damit du auch wirklich weißt, was drin steckt. So kannst du genau nachlesen, welche Körner verwendet werden, ob unnötige Zutaten verwendet wurden und wie hochverarbeitet die Mehle sind. Meine Tipps: Bevorzuge Bio-Brot, mit Vollkornmehl und ohne den Zusatz von Weißmehl. Variiere in der Körnersorte. Dadurch erhälst du von verschiedenen Körnern auch verschiedene Nährstoffe und bietest du deinem Kleinen das Komplett Paket an. Außerdem hilft es, sich an unterschiedliche Strukturen zu gewöhnen.
Stelle deinen eigenen Brotaufstrich her und variiere
Es ist wichtig in der Ernährung ausreichend zu variieren. Frische selbstgemachte Brotaufstriche können dabei helfen. Avocado ist eine der einfachsten Alternativen für auf’s Brot deines Mini. Oder wie wäre es mit purer Erdnussbutter (die ohne Palmfett!) und ein paar dünnen Scheibchen Apfel als Topping? Auch eignet sich etwas zerdrückte Banane mit ein wenig Kakaopuder als tolle Abwechslung. Und hast du mal Lust ein eigenes Hummus zuzubereiten, dann achte hierbei darauf, dass Salz weg zu lassen, um es Babyproof zu machen. Einfach ein wenig Olivenöl, eine Dose Kichererbsen und etwas Kräuter zufügen und fertig! Für mehr Abwechslung und noch mehr Nährstoffe kannst du ein wenig gegartes Gemüse hinzufügen und in der Küchenmaschine mit dem Hummus vermengen.
Vermeide Brotaufstriche, die sättigen, aber nicht nähren, wie Marmelade, Schokoladenaufstriche mit Palmfett und Kristallzucker und Schokostreusel. Entscheiden dich für nahrhafte Alternativen wie Erdnussbutter, pürierte Früchte und Gemüseaufstriche.
„Achte immer auf die Zutatenliste und die Nährwerttabelle, wenn du im Supermarkt einen Brotaufstrich kaufst. Dadurch kannst du abschätzen, ob dieser wirklich zum gesunden Aufwachsen deines Kindes beiträgt.“
Fertiger Brotaufstrich – Worauf achten?
Achte immer auf die Zutatenliste und die Nährwerttabelle, wenn du im Supermarkt einen Brotaufstrich kaufst. Dadurch kannst du abschätzen, ob dieser wirklich zum gesunden Aufwachsen deines Kindes beiträgt
Schritt 1: Die Zutaten
Schritt 1 ist das Lesen der Zutatenliste, denn sie gibt einen guten Eindruck davon, wie wertvoll und nahrhaft das Produkt für dein Kleines ist. Kennst du die Zutaten? Sind sie stark verarbeitet? Gibt es unnötige Zusatzstoffe wie Salz, Süßstoffe oder Aromen?
Schritt 2: Die Nährwerttabelle
Als zweites, sieh dir die Nährwerttabelle an. Dies zeigt dir in Mengenangaben ausgedrückt, wie nahrhaft das Produkt ist. Dies ist nützlich, wenn du verschiedene Produkte vergleichen möchtest. Achte zum Beispiel auf die Menge an Ballaststoffen, davon gerne viele. Zucker und Salz so wenig wie möglich.
Einige Arten von Brotaufstrichen sind für Kleinkinder nicht erlaubt, beispielsweise Leberwurst (wegen des hohen Vitamin-A-Gehalts) und Käse (wegen des Salzgehalts).
Alle leckeren Tipps aufgelistet:
- Bananenpüree mit etwas Zimt oder Kakao;
- Hummus aus Kichererbsen, Olivenöl und Kräutern;
- Erdnussbutter (ohne Zucker, Salz und Palmfett) mit einem Stück Apfel;
- Nussbutter (gekauft oder hausgemacht);
- Gekochtes Ei mit Currypulver;
- Frischkäse mit geschnittenen Oliven;
- Hummus mit Gemüse (gekochte Rote Bete oder Spinat im Mixer gemengt)